alraune blueht m boden mit gruenen blattern
Alraune
[Mandragora officinalis]

Alraune: Die Heilpflanze mit Zauberkräften

Die Alraune ist eine der sagenumwobensten Heilpflanzen überhaupt. Im späten Mittelalter bis zum 17. Jhdt. war der Höhepunkt ihres Mythos erreicht und ihr Gewicht wurde teils in Gold aufgewogen. Sie galt als Zwitterwesen zwischen Pflanze und magischer Kreatur, was sicherlich mit ihrer seltsamen Form in Verbindung steht. Die Wurzeln der Pflanzen bilden oftmals menschenähnliche Formen aus, wodurch sie als einzigartig gilt. Man sagte, man könne mit einer geernteten Alraune einen magischen Vertrag eingehen und sie würde einem Glück bringen. Dafür müsste man sie ernähren und pflegen-manchmal auch mit Milch und Blut.

Fakten zur Alraune

Wusstest Du, dass...

… man sagt, die Pflanze würde bei Rausziehen aus dem Boden einen tödlichen Schrei ausstoßen?

… man im Mittelalter sagte, sie würde aus den Körpersäften Gehängter und Ermordeter wachsen?

… man sich eine Alraunenwurzel daheim hielt und nährte um einem das Glück wohlgesonnen zu halten?

Was ist eine Alraune?

Die Alraune ist eine mehrjährige, krautige Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse mit einem typischen Erscheinungsbild. Das erste Jahr konzentriert sich die Pflanze auf die Ausbildung ihrer mächtigen Wurzel. Danach bildet sie sowohl vermehrt Blattwerk wie auch Früchte aus. Die Blätter sind von einem dunklen Grün, oval und machen einen verknitterten Eindruck. Die recht großen, schweren Früchte wachsen an langen Stängeln hängend direkt aus der Pflanze heraus und sorgen dafür, dass die Stängel abknicken und die Früchte auf dem Bodenaufliegen. Sobald die Früchte sich ausbilden, ziehen sich die Blätter komplett in die Wurzel zurück. Die Alraunenwurzel verströmt einen typischen, süßlich-narkotischen Duft, der eine tierische Schwefelnote in sich trägt.

Allgemeines und Heilwirkung von Alraunen

Das Basiswissen

Anti-arthrotisch

Die Alraune ist anti-arthrotisch. Sie hilft an dieser Stelle in dem sie die stoffwechselschwachen, schlecht durchbluteten Gewebe wieder anregt sich zu regenerieren, so dass die Gelenke nicht mehr schmerzen und genug Gelenkschmiere bilden.

Antirheumatisch

Die Alraune ist antirheumatisch. Sie hemmt Entzündungen, lässt Schwellungen zurück gehen und Schmerzen verschwinden. Meist wird die Alraune äußerlich und lokal angewendet, um das behandelte Gewebe zu beruhigen.

Parasympatholytisch

Die Alraune ist parasympatholytisch. Das heißt sie hemmt den parasympathischen Ast des Vegetativums und hat damit eine anregende, aufputschende Wirkung auf den Organismus und verändert auch die Durchblutungsleistung der Organe.

Mandragora officinalis Inhaltstoffe

Wie für Nachtschattengewächse üblich enthält die Alraune eine Mischung an verschiedenen Alkaloiden wie:

  • Scopolamin
  • Hyascyamin

Alraune: Wirkung für Körper und Geist

Die Wirkung der Alraune geht auf die enthaltenen Alkaloide zurück. Diese Toxine sind im Zentralnervensystem wirksam. Sie hat hier wie alle Nachtschattengewächse eine ausgesprochen psychische Wirkung. Früher wurde die Alraune deshalb auch als Narkotikum oder Schmerzmittel angewendet, was heute aufgrund der schlechten Dosierbarkeit nicht mehr in Frage kommt. Ihre Toxinwirkung wird heute ausschließlich zur Einflussnahme auf Durchblutungsthemen mit entzündungshemmender Wirkung angewendet. Dabei wird die Alraune stets in hochverdünnten Konzentrationen verwendet, um sicherzustellen, dass die Giftwirkung der Pflanze nicht zum Tragen kommt.

Eigenschaften von Alraune

Wie für Nachtschattengewächse üblich enthält die Alraune eine Mischung an verschiedenen Alkaloiden wie:

  • Gefäßerweiternd
  • Entzündungshemmend
  • Anti-arthrotisch
  • Anti-rheumatisch
  • Narkotisierend
  • Schmerzlindernd

Anwendungsbereiche in der Naturheilkunde

[Mandragora officinalis]

Die Einsatzgebiete der Alraune leiten sich von ihrer Alkaloidwirkung ab. Der Schwerpunkt des therapeutischen Einsatzes liegt im rheumatisch-arthrotischen Bereich. Aber auch bei den anderen Indikationen kommt die Alraune zum Einsatz.

Alraune bei Asthma

Bei Asthma bronchiale sind die Bronchien vermehrt durchblutet, bilden mehr Schleim und sind verengt. Dadurch bekommt der Betroffene schlecht Luft und tut sich mit dem Atmen schwer. Die Alkaloide der Alraune wirken direkt im Zentralnervensystem auf die Blutgefäße regulierend und sorgen somit dafür, dass die Verengung der Atemwege sich wieder abschwächt und der Patient besser atmen kann.

Mandragora officinalis bei Bronchitis

Auch bei einer Bronchitis können sich die Atemwege bedingt durch die Entzündung verengen, was zu Atemproblemen führt. Die Alraune wirkt mit ihren enthaltenen Alkaloiden zentral im Gehirn und sorgt dafür, dass die Nerven die Blutgefäße regulieren, so dass die entzündungsbedingte Erhöhte Durchblutung wieder zurück geht. Somit geht auch die Schleimbildung zurück und der Patient kann wieder besser atmen.

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Alraune bei Depressionen

Bei Depressionen wird die Alraune dann eingesetzt, wenn eine Phase der Niedergeschlagenheit erreicht ist. Da die Alkaloide der Pflanze eine aufputschende Wirkung haben probiert man hiermit den Antrieb und die Kraft der betroffenen Person wieder zu erhöhen. Die Folge soll sein, dass sich der Mensch wieder stärker und belastbarer fühlt und sich die Depression abschwächt.

Mandragora officinalis bei Koliken

Die Alkaloide der Alraune haben eine sogenannte anticholinerge Wirkung. Das heißt, sie hemmt den Botenstoff Acetylcholin im Zentralnervensystem und verursacht damit eine Entspannung der Darmmuskulatur. Die Krämpfe verschwinden und das Wohlbefinden ist wieder hergestellt. Selbstverständlich sollte man wissen, warum der Darm gekrampft hat.

Alraune bei Gelenkschmerzen und Athrose

Bei chronischen Gelenkschmerzen und Arthrose ist der Stoffwechsel im gelenk meist so abgekühlt, dass die regenerativen Kräfte nicht mehr wirken. Die Mandragora regt die Durchblutung der Strukturen wieder an, bringt den Stoffwechsel wieder auf Touren und gibt dem Körper so die Chance zur Regeneration und Heilung. Im Gelenk wird wieder Gelenkschmiere gebildet und die Arthrose verschwindet.

Mandragora officinalis bei Kopfschmerzen

Viele Kopfschmerzarten stehen im direkten Zusammenhang mit der Spannung der Blutgefäße. Diese zu enge oder zu weite Stellung der Gefäße verursacht Schmerzen im Schädel und belastet. Die Alkaloide der Mandragora regulieren die Stellung der Blutgefäße auf ein normales, physiologisches Maß, so dass die Schmerzen verschwinden und sich der Kopfschmerz bessert.

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Alraune bei Leber-Galle-Störungen

Die Gallenflüssigkeit wird in der Leber produziert und fließt von dort durch einen bemuskelten Kanal in die Gallenblase und den Darm. Dieser Kanal kann allerdings auch Krämpfe entwickeln, so dass die Verdauung hakt und man Bauchweh bekommt. Da die Mandragora im Zentralnervensystem dafür sorgt, dass die Nerven die Muskulatur nicht weiter stimuliert, können sich die Gallengänge wieder entspannen und die Verdauung normalisiert sich wieder.

 

Mandragora officinalis bei Magenschwäche

Der Magen ist ein riesiger Hohlmuskel der den gegessenen Speisebrei durchmassieret und vermengt. Dabei kann es passieren, dass der Magenmuskel krampft. Die anticholinerge Wirkung der Alkaloide der Alraune bewirken dabei, dass das Nervensystem den Muskel nicht weiter stimuliert. Der Magen kann sich entspannen und die Krämpfe lassen nach.

Hinweise zur Verwendung von Alraune

Die Alraune wird homöopathisch ab der D4-Potenz oder als spagyrisches Mittel eingesetzt. Nur Salbenzubereitungen der anthroposophischen Therapierichtung weisen eine 5%-ige Konzentration auf.
Die Präparate kommen meist über einen längeren Zeitraum zum Einsatz, da die Erkrankungen meist chronischen Charakter aufweisen.

Alraune in der Schwangerschaft & Stillzeit

Grundsätzlich ist eine orale Applikation therapeutisch abzusprechen. In der Schwangerschaft sollte auf tiefe Potenzen unterhalb der D12 grundlegend verzichtet werden oder nur nach Rücksprach mit einem Arzt oder Heilpraktiker angewendet werden.

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Steckbrief

weiße Blüte der Alraune mit großen dunkelgrünen Blättern

Name

Alraune

Botanischer Name

Mandragora officinalis

Pflanzenfamilie

Nachtschattengewächse

Weitere Bezeichnungen

Alraune, Galgenmännchen

Blütezeit

März/April oder Oktober/November

Erntezeit

ab dem zweiten Jahr

Standort

halbschatten, sonnig

Herkunft

heimisch

Blütenfarbe

violett

Blütenform

sternförmig

Blattfarbe

grün bis dunkelgrün

Blattform

oval

Blatteigenschaften

runzelige, gewellte Blätter

Bodenart

sandig, kiesig

Bodenfeuchte

mäßig feucht

ph-Wert

schwach sauer

Kalkverträglichkeit

eher schlecht

Nährstoffbedarf

mäßig

Giftigkeit

stark giftig

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