gelbe arnika blume in gruener wiese
Arnika
[Arnica montana]

Arnika: Der kleiner Helfer bei Verletzungen

Die Arnika ist sicherlich eine der meistverwendeten Heilpflanzen in der Praxis. Sie gilt als DIE Wahl bei jeder Art von stumpfer Verletzung. Egal ob Brüche, Quetschungen, Prellungen oder Blutergüsse-all dies fällt unter das Spektrum dieser Heilpflanze. Dabei wird sie meist äußerlich lokal als Wickel, Einreibung oder Einsalbung angewendet. Dass sie gerade in den Bergen wächst, scheint dabei ein glücklicher Zufall, denn gerade hier, wo sich der Wanderer den Knöchel und das Knie verdreht wächst exakt das richtige Kraut zur Behandlung. Heute steht die Arnika unter Naturschutz, das Pflücken ist also strengstens verboten. Die Ware für Arzneimittel stammt dabei meist aus botanischer Zucht.

Fakten zur Arnika

Wusstest Du, dass...

… Arnika früher dem Schnupftabak beigesetzt wurde, um die Nasenschleimhäute zu reizen?

… die am Johannistag gepflückten Blüten als besonders heilkräftig gelten?

… Arnika als Zauberpflanze galt und mit ihr die Kornfelder vor dem Bilmesschnitter geschützt wurden?

Was ist Arnika?

Die Arnika ist eine im alpinen Gebiet wachsende Staude, die kühleres Klima bevorzugt. Sie wächst auf bis zu über 2500m Höhe und ist von den Pyrenäen bis zum Balkan zu finden. Sie wird in der Regel zwischen 30 bis 60 Zentimeter hoch, hat einen langen Stängel und daran gegenständig stehende Blätter. Diese sind weich behaart, und lanzettförmig ausgebildet. Ihre Blüten sind der markanteste Teil an ihr, denn sie erblühen in einem satten Sonnengelb. Therapeutisch spielen eigentlich auch nur die Blüten noch eine Rolle. Grundsätzlich liebt die Pflanze saure Böden, Kalk bereitet ihr Probleme. Sie steht seit einigen Jahren unter Naturschutz, da ihr natürlicher Bestand stetig zurückgeht. Allerdings lässt sich die Arnika auch gut im heimischen Garten kultivieren, sie legt nur auf sauren Boden wert.

Allgemeines und Heilwirkung von Arnika

Das Basiswissen

Wundheilend

Arnika ist wundheilend. Die Heilpflanze wird traditionell bei stumpfen, geschlossenen Wunden verwendet. Hier fördert sie den Abbau des Blutergusses, reduziert die Schmerzen und beschleunigt die Regeneration des Gewebes. So verkürzt sich die Zeitspanne bis alles verheilt ist und man kann schneller die betroffene Stelle wieder belasten.

Entzündungshemmend

Arnika entzündungshemmend. Gewebe, dass entzündet ist tut weh, schwillt an und verliert seine Funktionsfähigkeit. Sie geht gegen diese Erscheinungen vor und pflegt das verletzte Gewebe, so dass die Entzündung rasch wieder abklingt. Die Einschränkungen verschwinden und man kann wieder schmerzfrei aufatmen.

Schmerzlindernd

Arnika ist schmerzlindernd. Sie fördert die Heilung des Gewebes, fördert die Zirkulation von Gewebeflüssigkeiten und lässt dadurch die Schwellung der Verletzung zurückgehen. Dadurch baut sich der Druck im Gewebe ab und der Schmerz lässt nach.

Arnica montana: Inhaltstoffe

Die Arnika enthält eine ganze Reihe an Stoffe, die eine bekannte Wirkung auf den Organismus haben.
Du findest die folgenden Inhaltsstoffe in der Heilpflanze:

  • Sesquiterpenlactone 
  • Flavonoide
  • Ätherisches Öl
  • Phenolcarbonsäuren wie Chlorogensäure
  • Cumarine

Arnika: Wirkung für Körper und Geist

Bei Arnika geht es um stumpfe Traumen mit oder ohne Bluterguss. Das kann auch körperlicher Ebene bedeuten, dass es zur Wundversorgung hergenommen wird, nachdem mach gestürzt ist, sich gestoßen hat oder eine innerliche Blutung stattfindet. Es wird daher in der Praxis auch zur Nachsorge von Schlaganfällen oder nach der Geburt eines Kindes empfohlen. Sie ist blutungshemmend und pflegt die Regeneration. Auch auf psychischer Ebene wird die Heilpflanze daher nach Traumen eingesetzt. Besonders ist dann an sie zu denken, wenn der Patient mit Eintrübungen, Anteilnahmslosigkeit oder Nicht-Wahrnehmen reagiert. Er bewegt sich bildlich gesprochen im Schatten durch sein Trauma und Arnika kann ihn daraus erlösen und den (schmerzhaften) Prozess der Aufarbeitung starten.

Eigenschaften von Arnika

  • stimmungsaufhellend
  • wundheilend
  • Bluterguss abbauend
  • entzündungshemmend
  • pflegend
  • schmerzlindernd

Anwendungsbereiche in der Naturheilkunde

[Arnica montana]

Arnika ist eines der Wundmittel der Naturheilkunde und danach richten sich auch seine Anwendungsgebiete.

Arnika bei Prellungen

Von Prellungen spricht man, wenn man sich gestoßen hat, dem Knochen nichts fehlt, aber das Gewebe eine Quetschung erlitten hat und mit einem Bluterguss reagiert. Die Heilpflanze hemmt die Blutung, nimmt den Schmerz und die Entzündungsreaktion und regt das Gewebe zur Heilung an. Die Zeit, die die Heilung braucht, verkürzt sich und die Beschwerden verschwinden somit deutlich schneller.

Arnica montana bei Muskelkater

Muskelkater ist ein Zustand, bei dem starke Belastung dafür verantwortlich sind, das Mikro-Entzündungen Schmerzen verursachen. Sie hilft dem Gewebe dabei sich zu regenerieren, so dass die Mikro-Entzündungen nachlassen und der Muskel wieder optimal einsetzbar ist.

Arnika bei Blutergüssen

Blutergüsse entstehen, indem Blutgefäße reißen oder platzen und das Blut ungehindert in das Gewebe fließen kann. Die Ursache können Prellungen und Verletzungen sein, aber auch spontane Rupturen der Gefäße treten auf. Da das Blut nicht direkt in das Gewebe gehört ruft es Entzündungen, Schwellungen und Schmerzen hervor. Arnika hemmt die Entzündungen, lindert die Schmerzen und hilft dabei den Bluterguss schneller wieder abzubauen. So verliert der Bluterguss schnell seinen Schrecken und die Spuren verblassen zusehends.

Arnica montana bei Geburten

Bei Geburten treten naturgemäß starke Blutungen auf. Manchmal können diese aber auch zu stark sein und es ist ratsam etwas dagegen zu tun, da der Blutverlust zu heftig wäre. In diesem Fall ist Arnika eines der Mittel, da es die Blutungen bremst und somit den Blutverlust verringert. Außerdem wird auch bei einer Geburt das Gewebe der Mutter stark in Mitleidenschaft gezogen, so dass die pflegenden Eigenschaften der Heilpflanzedabei helfen, dass sich die Mutter schneller wieder von den Strapazen erholt.

Arnika vor und nach Operationen

Nach Operationen wird Arnika sehr gerne empfohlen, da es die Blutung der frischen Wunde bremst und die Heilung beschleunigt. Außerdem werden die Schmerzen, die durch die Operation auftreten gemildert und der Patient so schneller in ein Wohlbefinden gebracht, was Schonhaltungen vermeidet.

Arnica montana bei Zahnschmerzen

Auch bei Schmerzen nach dem Zahnziehen hat sich diese Heilpflanze  bewährt. Sie sorgt dafür, dass die Wunde weniger blutet und reduziert dadurch auch die Schwellung, die bei einer Zahnextraktion auftreten kann. Dadurch dass dich das Blut weniger staut, kann die Wunde besser heilen und der Patient hat weniger Beschwerden nach der notwendigen Operation.

Hinweise zur Verwendung von Arnika

Bei Verletzungen wird die Arnika innerlich nur in homöopathischen oder spagyrischen Zubereitungen verwendet. In akuten Fällen kann die Einnahme der Dosis sogar stündlich erfolgen, bei chronischen Erkrankungen eher 3-mal täglich.
Meist wird sie als alkoholische Lösung mittels Wundauflagen oder Verbänden äußerlich angewendet. Diese Verbände werden dann auch 2-3-mal täglich gewechselt.

Arnika in der Schwangerschaft & Stillzeit

Eine innerliche Einnahme während der Schwangerschaft sollte immer mit einem Arzt oder Heilpraktiker abgeklärt werden. Zur Empfängnisvorbereitung wird Arnika gerne den Entbehrenden gegeben.

Arnica montana bei Allergie gegen Korbblütler

Da die Arnika sehr allergen ist sollten sich Personen, die bekannterweise gegen Korbblütler allergisch sind von ihr fernhalten. Ansonsten ist bei der äußeren Anwendung zu beobachten, ob sich allergisch bedingte Pusteln oder Quaddeln bilden. Sollte dies der Fall sein, so ist die Arnikazubereitung sofort abzuwaschen und über eine lokale, antiallergische Therapie nachzudenken.

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Steckbrief

gelbe Blüte der Arnika

Name

Arnika

Botanischer Name

Arnica montana

Pflanzenfamilie

Korblüter

Weitere Bezeichnungen

Berg-Wohlverleih, Wundkraut

Blütezeit

Juni bis September

Erntezeit

Juni bis August

Standort

sonnig

Herkunft

heimisch, alpin

Blütenfarbe

sonnengelb

Blütenform

Blütenkorb mit strahlenartigen Blütenblättern

Blattfarbe

grün

Blattform

länglich oval

Blatteigenschaften

gegenständig

Bodenart

sandig

Bodenfeuchte

frisch bis mäßig feucht

ph-Wert

sauer

Kalkverträglichkeit

kalkempfindlich

Nährstoffbedarf

mäßig

Giftigkeit

leicht giftig (innerlich)

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