kleine weiße Blüten der Kamille auf einer Wiese
Kamille
[Chamomilla matricaria]

Echte Kamille: Hilfe bei Magen-Darm-Beschwerden

Die Kamille ist eine der großen Heilpflanzen. Sie ist so vielseitig einsetzbar und so gut erforscht, dass sie heute wirklich jedem Menschen bekannt ist. Ihre Geschichte beginnt schon in der Antike und reicht von Anwendungen bei Hauterkrankungen, über Mundspülungen bis hin zur Therapie von Magen-Darm-Beschwerden. Meist kommt man bereits recht früh in den Kontakt mit der Pflanze, denn sehr beliebt ist der Einsatz bei Blähungen der kleinen Kinder. Mütter greifen daher oft zu Kamillentee als Hilfsmittel.

Fakten zu Kamille

Wusstest Du, dass...

… sie in freier Natur fast ausgestorben ist, weil sie die Nähe von Getreide liebt und daher entfernt wird?
… die Kamille in Westeuropa größtenteils in Frankreich angebaut wird?
… die Kamille in Tirol auf bis zu 1300 Meter wächst?

Was ist Kamille?

Die Kamille ist eine bis zu 60 cm hochwachsende Pflanze aus der Familie der Korbblütler. Sie ist ein einjähriges Kraut mit gefiederten Blättern. Die gestielten Blütenkopfe haben einen Durchmesser von bis zu 30 mm. Die Blüte der Kamille hat eine gelbe Mitte und daran hängend weiße Blütenblätter. Ihr Duft ist absolut charakteristisch. Die Kamille wächst gerne auf brachliegenden Feldern oder an Wegrändern, wo man sie beim Spazierengehen immer wieder finden kann. Sie ist recht anspruchslos hinsichtlich des Bodens, liebt allerdings die Nähe zu Kornfeldern. Die Blüten werden gerne zu Salben, Cremes, Destillaten u.a. weiterverarbeitet und haben ihren festen Platz in der Naturheilkunde oder der Kosmetik. Aus den Samen wird für gewöhnlich die Urtinktur angesetzt, aus der in weiteren Schritten homöopathische oder spagyrische Arzneimittel hergestellt werden. Eine Verdünnung der Urtinktur ist unerlässlich, da die Brechnuss sehr giftig und als Urtinktur nicht zu dosieren ist.

Allgemeines und Heilwirkung von Chamomilla

Das Basiswissen

Schleimlösend

Kamille ist schleimlösend. Bei festsitzendem Schleim in den Bronchien oder Nebenhöhlen kann Kamille helfen den Schleim zu lösen und abzuhusten. Dafür ist das Inhalieren mit einem Kamillenabsud geeignet. Der Schleim verflüssigt sich, fließt ab und die Atemwege sind wieder frei.

Entzündungshemmend

Echte Kamille ist entzündungshemmend. Da Kamille keimtötende und entzündungswidrige Eigenschaften hat wird es gerne bei Entzündungen jeglicher Art eingesetzt. Äußerlich bei Hautreizungen und innerlich bei Magenschleimhautreizungen, Durchfällen oder auch Blasenreizungen sind nur einige der Indikation bei denen Kamille wahre Wunder bewirken kann.

Blutreinigend

Chamomilla ist blutreinigend. Das Blut transportiert von Natur aus Nähr- und Abfallstoffe. Zu letzterem gehört zum Beispiel auch die Harnsäure. Diese ist ein Stoffwechselprodukt der Purin-Stoffwechsels und ausscheidungspflichtig. Zu hohe Harnsäurewerte können zur Gicht führen. Kamille fördert die Ausscheidung von harnpflichtigen Substanzen wie die Harnsäure, reinigt somit das Blut und schützt vor schlimmeren Folgen.

Antimikrobiell

Kamille ist antimikrobiell. Sie tötet Erreger ab und Spülungen mit Kamillenextrakten beruhigen das entzündete Gewebe. Gerne wird diese Wirkung bei Problemen im Zahnbereich genutzt, weshalb der Zahnarzt die Kamille auch fest in seinem Repertoire haben sollte.

Chamomilla : Inhaltstoffe

Die Kamille ist hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe recht gut untersucht. Ihre Wirkungen sind daher auch gut abzuleiten. Du findest die folgenden Inhaltsstoffe in Chamomilla:
  • Ätherisches Kamillenöl (alpha-Bisabolol, Bisabololoxide)
  • Chamaviolin
  • Matricin
  • Flavonoide wie Apigenin
  • Cumarine
  • Schleimstoffe

Kamille: Wirkung für Körper und Geist

Die Kamille ist eine beruhigende und entzündungswidrige Pflanze. Sie wirkt entkrampfend und entspannend und hat eine schleimlösende Wirkung. Durch ihr großes Wirkspektrum wird sie vielfältig in der Naturheilkunde angewendet und ist in vielen Rezepten zu finden. Sie ist sehr pflegend und heilsam für Haut und Schleimhäute. Auch auf die Seele hat der markante Duft der Kamille eine ausgesprochen entspannende Wirkung. In traditionellen Sauna-Aufgüssen wie der Heusauna wird daher gerne auch Chamomilla angewendet. Sie macht Körper und die Seele locker, regt zum Loslassen an und pflegt mit ihrem ätherischen Öl wunderbar den gesamten Atemtrakt. Lunge und Bronchien entspannen sich, alter, festsitzender Schleim löst sich und kann abgehustet werden. Genauso geht des den Stirnhöhlen. Entzündungen gehen zurück, die Schleimhäute schwellen ab und der Schleim kann ablaufen.

Eigenschaften von Echter Kamille

  • Entspannend
  • Krampflösend
  • Entzündungshemmend
  • Antibakteriell
  • Blutreinigend
  • Schleimlösend

Anwendungsbereiche in der Naturheilkunde

[Chamomilla matricaria]
Die Anwendungsmöglichkeiten der Kamille sind breit und vielfältig. Daher ist sie eine vielverwendete Heilpflanze und sich in der Top 10 der Heilpflanzen vertreten.

Kamille bei offenen Hautwunden

Chamomilla ist bei Hautwunden gleich dreifach hilfreich. Sie beruhigt das gereizte Areal, wirkt gegen potenzielle Infektionen und fördert die Wundheilung der Haut. Dabei helfen ihr vor allem die enthaltenen Schleimstoffe. Sie sind reizlindernd und regen das Gewebe zur Regeneration an.

Kamille bei offenen Hautwunden

Chamomilla ist bei Hautwunden gleich dreifach hilfreich. Sie beruhigt das gereizte Areal, wirkt gegen potenzielle Infektionen und fördert die Wundheilung der Haut. Dabei helfen ihr vor allem die enthaltenen Schleimstoffe. Sie sind reizlindernd und regen das Gewebe zur Regeneration an.
junge Frau nach Dusche mit sehr reinem Hautbild

Chamomilla bei Magen-Darm-Problemen

Der Darm kann häufig mal Krampfen. Gerade wenn man was Falsches, Verdorbenes oder zu Schweres gegessen hat. Die Kamille entkrampft die Magen-, Darm- und Gallenmuskulatur. Dadurch verschwinden die Krämpfe. Die Verdauungssäfte können ungehindert fließen, wie sie sollen, und die Verdauung korrekt ablaufen.

Kamille bei Schlafproblemen

Kamille hat eine entkrampfende und dadurch auch beruhigende Wirkung. Bei kleinen Kindern mit der Tendenz zu Magenkrämpfen hat sich die Kamille besonders als schlafförderndes Mittel bewährt. Aber auch Erwachsene können ihren Schlaf mit Hilfe von Chamomilla verbessern. Schon eine Aromatherapie kann hier viel helfen.

Kamille: Wirkung bei Stress

Stress ist eine Überreizung unseres Sympathischen Nervensystems, bei dem es überall im Körper zwicken kann. Die Kamille entspannt den Körper und beruhigt die Nerven so dass die Stress-Wirkung im Körper nachlässt. Nervöse Zuckungen und Magenkrämpfe verschwinden und ein Wohlbefinden stellt sich wieder ein.
anwendungsgebiet_stress

Chamomilla bei Entzündungen der Haut und Schleimhäute

Die Haut, aber auch die Schleimhäute sind Grenzflächen unseres Körpers. Das bedeutet, dass sie ständig potenziell krankmachenden Erregern wie Pilzen, Viren und Bakterien ausgesetzt sind. Ihre Aufgabe ist die einer Barriere, doch auch diese Grenzflächen können sich infizieren und dann entzünden. Die Kamille wirkt antibakteriell, antiviral und antimykotisch. Sie beseitigt die Erreger und pflegt mit ihren Schleimstoffen die Häute, so dass die Entzündung verschwindet und das Gewebe wieder heilt.

Chamomilla bei Kopfschmerzen

Bei Kopfschmerzen sind oftmals verspannte Muskeln und gereizte Schleimhäute mit im Spiel. Die Kamille beruhigt entzündete Schleimhäute, nimmt die Entzündung raus und lässt sie wieder abschwellen. Außerdem entspannt sie die Muskeln und lässt diese wieder locker werden. In Folge gehen die Kopfschmerzen zurück und verschwinden letztendlich ganz.
anwendungsbereich_kopf_migräne

Kamille bei Heuschnupfen

Beim Heuschnupfen sind die Schleimhäute des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs angeschwollen, da die Schleimhäute auf die Pollen mit Entzündung und Schwellung reagieren. Inhalationen mit Kamillensud spülen die Schleimhäute durch, so dass die Pollen nicht mehr auf der Schleimhaut sitzen, und sorgen dafür, dass die Entzündung und damit auch die Schwellung wieder abklingen. Die Nase wird so wieder freier und das Atmen fällt leichter.
anwendungsbereich-heuschnupfen

Kamille für das Immunsystem

Bei der Kamille hat man beobachtet, dass sie die Produktion weißer Blutkörperchen, also Abwehrzellen, ankurbelt. Diese sind dafür verantwortlich, dass eingedrungene Bakterien, Pilze und Viren abgefangen und unschädlich gemacht werden. Daher fördert die Kamille die unspezifische Abwehr und hilft so dabei unanfälliger gegen Infektionen zu werden.

Kamille bei Sodbrennen

Bei Sodbrennen produziert der Magen zu viel Magensäure, was zum einen zu saurem Aufstoßen führen kann, und auf der anderen Seite auch die Magenschleimhaut angreift. Chamomilla beruhigt den Magen, entspannt die Muskulatur des Magens und sorgt dafür, dass die Zellen des Magens aufhören zu viel Magensäure zu produzieren. Wenn sich das Niveau der Magensäure wieder auf ein normales Maß reduziert hat, verschwindet auch das Sodbrennen.

Hinweise zur Verwendung von Kamille

Kamille wird sehr häufig im häuslichen Bereich als Tee verabreicht. Auch eine Schale mit getrockneten Kamillenblüten hat sich als Aromatherapie bewährt. Sonst ist sie häufig Bestandteil von Cremes, Salben, Tropfen und Tabletten. Die jeweilige Dosis ist Produkt abhängig. Der Tee kann über längere Zeiträume getrunken werden, die Einnahmedauer der Präparate ist individuell unterschiedlich.

Kamille in der Schwangerschaft & Stillzeit

Für die Verwendung von Kamille in der Schwangerschaft und Stillzeit bestehen keinerlei Bedenken.

Chamomilla bei einer Korbblütler-Allergie

Vorsichtig sollten Patienten sein, die eine bekannte Korbblütler-Allergie haben. Hier kann die Kamille allergische Reaktionen auslösen.

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Steckbrief

Kamillenblüten, gelb in der Mitte und weiße Blütenblätter

Name

Kamille

Botanischer Name

Chamomilla matricaria

Pflanzenfamilie

Korbblütler

Weitere Bezeichnungen

Echte Kamille

Blütezeit

Mai bis Juli

Erntezeit

Mai bis Juli bei Sonnenschein

Standort

sonnig

Herkunft

heimisch

Blütenfarbe

weiß, gelb

Blütenform

Blütenkörbchen

Blattfarbe

grün

Blattform

doppelt gefiedert, dreifach gefiedert

Blatteigenschaften

stachelspitzig

Bodenart

sandig bis lehmig

Bodenfeuchte

trocken bis frisch

ph-Wert

alkalisch bis schwach sauer

Kalkverträglichkeit

kalktolerant

Nährstoffbedarf

nährstoffreich

Giftigkeit

ungiftig

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