Meisterwurz mit weissen und gruenen Blaettern und lila Knospe
Meisterwurz
[Imperatoria ostruthium]

Meisterwurz: Tausendsassa der Volksheilkunde

Die Meisterwurz hat einen hochtrabenden Namen. Tatsächlich ist sie eine große Heilpflanze und wird zur Behandlung verschiedenster medizinischer Probleme zu Hilfe genommen. Heute hat ihre Bedeutung in der Medizin logischerweise abgenommen, doch die Naturheilkunde weiß bis heute welchen Wert sie inne hat. Ab der einsetzenden Renaissance war die Heilpflanze eine Standardzutat in jedem Lebenselixier und Bittertränklein das verschrieben wurde. Bis heute noch werden Tiroler Stuben zur Weihnachtszeit mit der Meisterwurz geräuchert, um Hexen und böse Geister fernzuhalten.

Fakten zu Meisterwurz

Wusstest Du, dass...

… die Pflanze in Bayern ursprünglich nur in den Alpen zu finden war?

… die Pflanze bei dem Konsum größerer Mengen lichtempfindlich macht?

… Meisterwurz im 16. – 19. Jahrhundert allgegenwärtig in Medizin und Brauchtum war?

Was ist Meisterwurz?

Der Meisterwurz ist eine ausdauernde, krautige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler. Er wird bis zu 100cm hoch, liebt Halbschatten und ist daher meist auf feuchten Wiesen, Waldrändern oder Lichtungen zu finden. Seine Blütezeit ist von Juni bis August. Dabei bildet er eine typische, weiße Dolde aus. Seine Blätter sind mehrlappig und verfügen über einen gezackten Rand. Die ganze Pflanze verströmt einen aromatischen, möhren- und sellerieähnlichen Geruch. Wichtigster und medizinisch genutzter Teil der Pflanze ist der spindelförmige Wurzelstock. Er ist braun und milchführend. Sein Saft hat einen scharfen und bitteren Geschmack. Durch die enthaltenen Cumarine ist die Heilpflanze lichtsensibilisierend.

Allgemeines und Heilwirkung von Imperatoria ostruthium

Das Basiswissen

Appetitanregend

Meisterwurz ist appetitanregend. Mit seinen Bitterstoffen bringt er den Stoffwechsel und die Verdauung in Schwung. Somit ist die Grundlage für einen gesunden Appetit gelegt. Das Hungergefühl kehrt zurück und die Lust auf Essen mit ihm.

Auswurffördernd

Meisterwurz ist auswurffördernd. Die enthaltenen Wirkstoffe tragen dazu bei das sich Schleim im Körper verflüssigt und besser ausgeworfen werden kann. Daher wird sie viel bei bronchialen Erkrankungen genutzt, um festsitzenden Schleim wieder zu lösen.

Wundheilungsfördernd

Meisterwurz ist wundheilungsfördernd. Er wird gerne äußerlich als Tinktur zur Reinigung und Pflege von Hautläsionen hergenommen. Er fördert die Durchblutung und hemmt Erreger die Wunde zu Infizieren. Dadurch heilt die Verletzung schneller ab.

Imperatoria ostruthium: Inhaltstoffe

Der Meisterwurz enthält eine Mischung diverser, heilkundlich nutzbarer Stoffe, die die Gesamtwirkung der Pflanze bedingen. 

Am bedeutendsten sind dabei:

  • Ätherische Öle
  • Cumarine wie Oxypeucedanin, Ostruthin, Ostruthol, Osthol

Meisterwurz: Wirkung für Körper und Geist

Die Meisterwurz wird äußerlich wie innerlich angewendet. Innerlich ist ihre schleimlösende Wirkung bei Bronchial- und Lungenerkrankungen besonders hervorzuheben. Genauso regt sie mit ihren Bitterstoffen Leber und Bauchspeicheldrüse stark an, fördert so die Verdauung und gilt als Geschenk an den Magen. Die Alten sagen ihr außerdem eine Immunfördernde Kraft nach, die auch bei Fieber dazu beitragen soll, die Genesung zu beschleunigen. Äußerlich wird Peucedanum gerne bei schlecht heilenden Wunden, Schrunden, Geschwüren oder Hautkrankheiten zur Hilfe genommen. Dabei wird die Hautbarriere gestärkt und Infektionen vorgebeugt. Außerdem kann sich die Wunde besser schließen und soll schneller abheilen.

Eigenschaften von Imperatoria ostruthium

  • Appetitanregend
  • Antimikrobiell
  • Immunstärkend
  • Verdauungsfördernd
  • Wundheilungsfördernd
  • Magenanregend

Anwendungsbereiche in der Naturheilkunde

[Imperatoria ostruthium]

Die Meisterwurz hat ein recht breites Anwendungsspektrum, welches sich im Laufe der letzten Jahrhunderte therapeutisch etabliert hat.

Imperatoria ostruthium bei Erkrankungen der Atemwege

Bei Erkrankungen der Atemwege ist meist die massive Verschleimung das größte Problem. Die Meisterwurz hilft mit ihren enthaltenen Cumarinen dabei den Schleim flüssiger zu machen. Dadurch löst er sich leicht und wird besser abhustbar. Die Atemwege werden somit entlasten und durch den verringerten Hustenreiz geschont.

Meisterwurz bei Appetitlosigkeit

Die Meisterwurz ist eine Bitterdroge und enthält starke Bitterstoffe. Diese regen die Verdauungsdrüsen und Speicheldrüsen des Körpers an. Dadurch entsteht Hunger, denn der Körper fühlt sich bereit dazu Nahrung aufzunehmen und zu verdauen.

Imperatoria ostruthium bei Magenkrämpfen

Magenkrämpfe können verschiedene Ursachen haben. Eine davon kann sein, dass zu wenig Verdauungssäfte zur Verfügung stehen und der Darm die Nahrung nicht passend überwinden kann. Dadurch verbleibt die Nahrung länger im Magen, welcher zu krampfen beginnt. Da die Verdauung durch Meisterwurz angeregt wird, verkürzt sich die Darmpassage und damit auch die Zeit, die die Nahrung im Magen verbleibt. Der Magen kann sich wieder entspannen und das Krampfen aufhören.

Meisterwurz bei Blähungen

Viele Blähungen entstehen, in dem zu wenig an Verdauungssäften vorhanden ist, um die Nahrung adäquat zu verdauen. Es entstehen Fäulnisgase die dann Blähungen bedingen. Da die Meisterwurz die Menge an Verdauungssäften erhöht wird die Nahrung schneller und gründlicher aufgespalten, um dem Fäulnisprozess Vorschub zu leisten. Es entstehen keine gase und damit auch keine Blähungen.

Imperatoria ostruthium Fieber

Auch bei Fieber wird die Meisterwurz gerne eingesetzt. Ihre Wirkung geht dabei wohl auf ihre ätherischen Öle zurück. Diese sind antimikrobiell wirksam und gehen gegen Infektionen vor. Außerdem regen sie das Immunsystem an und helfen dabei, dem Infekt Herr zu werden. Somit bleibt die Temperatur des Körpers stabil und steigt nicht unkontrolliert an. Die Cumarine der Meisterwurz sorgen außerdem dafür, dass die Durchblutung und die Fließfähigkeit des Blutes weiterhin optimal bleiben.

 

Meisterwurz bei Gicht & Rheuma

Gicht und Rheuma haben ihre Ursachen in Stoffwechselstörungen, die eine erhöhte Entzündlichkeit mit sich bringen. Die Inhaltsstoffe der Meisterwurz regen die Verdauung und damit auch den Stoffwechsel an. Ein stärkerer Stoffwechsel bedeutet auch eine verbesserte Ausscheidung harnpflichtiger Substanzen. Die Entzündlichkeit des Organismus wird somit gesenkt und Gicht bzw. Rheuma können sich schwerer ausprägen.

frau greift zu zitrone- auf der arbeitsplatte liegen paprika und weiteres obst und gemuese

Imperatoria ostruthium zur Steigerung der Abwehrkräfte

Die Meisterwurz regt mit ihren Wirkstoffen das Immunsystem an. Dieses ist somit besser gegen Infektionen gerüstet und sorgt dafür, dass die Abwehrkräfte des Körpers maximal genutzt werden. Mit seiner antimikrobiellen Wirkung entlastet die Meisterwurz die Abwehr zusätzlich, so dass Kapazitäten des Immunsystems frei werden und genutzt werden können. 

Meisterwurz als Potenzmittel

Die Meisterwurz hat eine nachgewiesene Wirkung auf die Durchblutungsleistung des Körpers. Ihre enthaltenen Cumarine machen das Blut fließfähiger und helfen so dabei, dass die Zellen in ausreichendem Maße mit Sauerstoff versorgt werden können. Dies nutzt man auch bei der Behandlung von Potenzproblem, weshalb die Meisterwurz auch immer wieder Bestandteil von potenzsteigernden Mischungen ist.

Hinweise zur Verwendung von Imperatoria ostruthium

Die Meisterwurz wird meist kurartig oder bei akuten Problemen angewendet. Dabei ist sie meist Bestandteil von oral eingenommenen Bitterelixiren zur Anregung der Verdauung. Äußerlich angewendet fördert sie die Wundheilung, macht aber die betroffene Stelle auch lichtempfindlich. Bei bestehenden Geschwüren des Magens oder Dünndarms sollte auf die Einnahme verzichtet werden.

Meisterwurz in der Schwangerschaft & Stillzeit

In der Schwangerschaft und Stillzeit ist die Meisterwurz wegen der enthaltenen Cumarine mit Vorsicht zu genießen, da sie die Gerinnung und Blutungsneigung des Körpers beeinflussen kann.

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Steckbrief

weiße Blüte der Meisterwurz in Nahaufnahme

Name

Meisterwurz

Botanischer Name

Imperatoria ostruthium

Pflanzenfamilie

Doldenblütler

Weitere Bezeichnungen

Ostruz

Blütezeit

Juni bis August

Erntezeit

ganzjährig

Standort

halbschattig

Herkunft

heimisch

Blütenfarbe

weiß

Blütenform

Dolde

Blattfarbe

grün

Blattform

mehrlappig, gezackter Rand

Blatteigenschaften

behaart

Bodenart

Waldboden, Humus

Bodenfeuchte

feucht bis mäßig trocken

ph-Wert

sauer bis neutral

Kalkverträglichkeit

kalktolerant

Nährstoffbedarf

nährstoffreich

Giftigkeit

ungiftig

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