rosskastanien in der schale mit laub im hintergrund
Rosskastanie
[Aesculus hippocastanum]

Rosskastanie: die Heilpflanze aus dem Herbst

Die Rosskastanie ist ein in Süddeutschland sehr häufig vorkommender Baum. Gerade in traditionellen, bayrischen Biergärten ist er viel wegen seiner schattenspendenden Eigenschaften vertreten, grundsätzlich gilt er als beliebter Parkbaum. In der Holzindustrie spielt die Kastanie keine große Rolle. Es wird nur teilweise als Möbelholz für unsichtbare Bauteile verwendet. Nach Europa kam der Baum erst im 16. Jahrhundert. Hier wurde er von Konstantinopel aus etabliert und hat sich rasch an die klimatischen Bedingungen anpassen können. Eine wichtige Rolle kommt im heute noch in der Naturheilkunde zu, da er eines der großen Venenmittel der abendländischen Medizin ist. Viele Studien haben seine herausragende Wirkung in diesem Gebiet hinreichend belegt.

Fakten zur Rosskastanie

Wusstest Du, dass...

… die Rosskastanie keinerlei Verwandtschaft zur Speisekastanie hat?

… der Name auf die Osmanen zurückgeht, die die Kastanie als Heilmittel und Nahrung für ihre Pferde verwendeten?

… wahrscheinlich alle Bäume Europas auf eine einzige Samenlieferung aus dem Jahr 1576 zurückgehen und verwandt sind?

Was ist die Rosskastanie?

Die Rosskastanie ist ein heimischer, sommergrüner Baum der Wuchshöhen von bis zu 30m erreicht. Er ist ein Flachwurzler, der besonders in den ersten Jahren rasch emporwächst, weshalb er sich als Grünanlagenpflanze schnell etablierte. Seine Krone ist sehr dominant und der Baum spendet daher reichlich Schatten in den warmen Sommermonaten. Auffallend ist seine Blütenrispe, die die charakteristischen, weißen Blüten trägt. Diese Blüten sind in einer braunen, klebrigen Schale eingehüllt, die beim Erblühen abgeworfen wird. Die Frucht der Rosskastanie ist ein 2-4cm großer, brauner Samen, der in einer hellgrünen, stacheligen Hülle heranreift. Im Herbst fallen diese dann zu Boden und platzen auf. Die enthaltenen Samen rollen nun einige Meter weiter, werden im weiteren Verlauf mit verschleppt und keimen im nächsten Frühjahr unterirdisch.

Allgemeines und Heilwirkung der Rosskastanie

Das Basiswissen

Antikoagulant

Die Rosskastanie ist antikoagulant. Sie verhindert damit, dass die Blutplättchen aneinander kleben und sich Verstopfungen der Venen, sogenannte Thrombosen bilden können.

Venentonisierend

Die Rosskastanie ist venentonisierend. Sie hat einen positiven Effekt auf die Venenwände, strafft diese und hilft dabei, dass diese nicht aussacken. Ein zusätzlicher Effekt ist, dass etwaige Beinödeme zurückgehen, da das Blut sauber abfließen kann

Gefäßabdichtend

Die Rosskastanie ist gefäßabdichtend. Sie hilft dabei, dass weniger Wasser aus dem Blut in das Gewebe heraustritt und somit die Bildung von Beinödemen begünstigt und unterstützt. Außerdem reduziert sie damit auch das Risiko der Thrombosebildung.

Aesculus hippocastanum : Inhaltstoffe

Für die Herstellung von Fertigpräparaten werden die Wirkstoffe aus den Samen gewonnen. Nur bei Fertigarzneimitteln kann eine konstante Wirkstoffmenge gewährleistet werden.

  • Triterpensaponine wie Aescin bis zu 5%
  • Cumarine
  • Gerbstoffe
  • Flavonoide

Rosskastanie: Wirkung für Körper und Geist

Die Rosskastanie ist das eines der großen Venenmittel der Naturheilkunde. Durch seine gefäßabdichtenden, antithrombotischen und venenstärkenden Eigenschaften wird es sowohl innerlich wie auch äußerlich zur Behandlung von Venenerkrankungen angewendet. Dazu zählen sowohl Krampfadern als auch Symptome, die im Rahmen chronisch-venöser Insuffizienzen auftreten. Hierbei werden neben Beinödemen, Wadenkrämpfen und Hämorrhoiden auch eine erhöhte Neigung zu Thrombosen und Venenentzündungen als Indikationen angesehen. Bei all diesen Fragestellungen konnte die Rosskastanie ihre Wirkung in wissenschaftlichen Studien erfolgreich unter Beweis stellen. Sie wirkt entzündungshemmend, abschwellend und entstauend und dient somit sowohl als Therapeutikum in akuten und chronischen Fällen, wie als präventives Mittel zur Vorbeugung schlimmerer Ausprägungen.

Eigenschaften von Aesculus hippocastanum

  • Antioxidativ
  • Antikoagulant
  • Antithrombotisch
  • Thrombolytisch
  • Venentonisierend
  • Antiexsudativ

Anwendungsbereiche in der Naturheilkunde

[Aesculus hippocastanum]

Die Wirkstoffe der Rosskastanie haben in diversen Studien ihre Wirksamkeit bei folgenden Beschwerden gezeigt.

Rosskastanien bei Venenbeschwerden

Viele Menschen neigen zu Venenbeschwerden, die meist durch eine genetische, ungünstige Komponente begünstigt werden. Dabei transportieren die Venen nicht die Menge Blut ab, die sie an sich sollten. Die Folge sind Thrombosen, Entzündungen und meist auch geschwollene, ödematöse Beine. Die Rosskastanie wirkt nun entzündungshemmend und unterstützt die Venen dabei den Tonus aufzubauen, den sie brauchen, um das Blut schneller abzutransportieren. Die Beschwerden werden milder und die Beine schwellen wieder ab.

Aesculus hippocastanum bei Wadenkrämpfen

Venöse Schwächen bedingen häufig Wadenkrämpfe. Die Ursache ist schlicht, dass die Muskulatur durch den zähen Abfluss des verbrauchten, sauerstoffarmen Blutes nicht mit der Menge an Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird, wie es sein müsste. Strafft sich der Abfluss des venösen Blutes, so funktioniert auch die Zirkulation der Mikronährstoffe besser. Die Krämpfe werden wieder weniger und der Muskel funktioniert einwandfrei.

Rosskastanie bei Blutergüssen

Bei Blutergüssen verlässt Blut die venösen Strukturen und ergießt sich ins Gewebe. Dort wird es Stück für Stück abgebaut und recycelt. Dadurch entsteht die unterschiedliche Färbung des Flecks. Die Rosskastanie unterstützt diesen Abbauprozess, in dem sie die Leistung des venösen Systems verbessert und entzündungshemmend auf die Wunde Einfluss nimmt. Der Blaue Fleck verschwindet dadurch meist etwas schneller und tut nicht mehr sonderlich weh.

Aesculus hippocastanum bei Hämorrhoiden

Bei Hämorrhoiden sind kleine Venen im analen Bereich ausgesackt, entzünden sich und schmerzen. Die Rosskastanie kann hier als Sitzbad dazu beitragen, dass die Entzündung zurück geht. Außerdem enthält sie Gerbstoffe, die die Gefäße dazu anregen sich wieder zusammenzuziehen, so dass die Aussackung wieder verschwindet.

Rosskastanie bei Hauterkrankungen

Viele Hauterkrankungen gehen mit Entzündungen und vermehrter Durchblutung einher, die einen Juckreiz verursacht. Die Rosskastanie hat hier einen beruhigenden Effekt auf das Hautareal, verringert die Entzündung und regelt mit ihrem adstringierenden Effekt, dass die Durchblutung und mit ihr der Juckreiz leicht werden. Die betroffene Stelle beruhigt sich und die Haut kann besser abheilen.

Aesculus hippocastanum bei Nervenschmerzen

Hierbei handelt es sich meist um Nervenschmerzen im Bereich der Wirbelsäule bei denen man davon ausgeht, dass sie auf einen Erguss zurückgehen. Die Rosskastanie geht hierbei direkt gegen den Erguss vor, hilft dabei diesen abzubauen und lindert damit den Druck, der auf den betroffenen Nerven ausgeübt wurde. Die Beschwerden werden leichter und die Schmerzen verschwinden.

Hinweise zur Verwendung von Rosskastanie

Die Rosskastanie kommt meist als Fertigarzneimittel kurartig bei Problemen zur Anwendung. Dabei wird sie mehrfach täglich innerlich eingenommen oder äußerlich auf die zu behandelnde Stelle aufgebracht.

Aesculus hippocastanum in der Schwangerschaft & Stillzeit

Durch die Einflussnahme auf die Gerinnung wird während der Schwangerschaft und Stillzeit von einer Einnahme der Rosskastanie derzeit abgeraten.

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Steckbrief

pflanzen bubble rosskastanie

Name

Rosskastanie

Botanischer Name

Aesculus hippocastanum

Pflanzenfamilie

Seifenbaumgewächse

Weitere Bezeichnungen

Kastanie, weiße Kastanie, gemeine Rosskastanie

Blütezeit

April bis Mai

Erntezeit

ganzjährig

Standort

sonnig bis absonnig

Herkunft

Balkan

Blütenfarbe

weiß

Blütenform

Rispen

Blattfarbe

grün

Blattform

fingerförmig gefiedert, gesägt, länglich eiförmig

Blatteigenschaften

starke Herbstfärbung

Bodenart

sandig bis lehmig

Bodenfeuchte

frisch bis feucht

ph-Wert

schwach alkalisch bis neutral

Kalkverträglichkeit

kalktolerant

Nährstoffbedarf

nährstoffreich

Giftigkeit

ungiftig

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