lila Blüte des Sturmhuts vor grünem Hintergrund
Sturmhut
[Aconitum napellus]

Sturmhut: Die Heilpflanze für grippale Infekte

Der Sturmhut ist eine der bedeutendsten Heilpflanzen, die wir haben und außerdem die giftigste Pflanze, die in unseren Breiten zu finden ist. ‚Nomen est Omen‘ ist hier wahrlich Programm, denn die Heftigkeit dieser Pflanze sucht ihresgleichen. In der Mythologie sagt man, dass Aconit dort auf der Erde wuchs, wo der Geifer des bestialischen Höllenhundes Cerberus den Erdboden berührte. Ein Hund, der dafür bekannt war, zuverlässig dafür zu sorgen, dass kein Lebender das Totenreich betritt und kein Toter es je wieder verlassen wird.

Schon bei Hautkontakt ist die Wirkung des Giftes spürbar, verursacht es eine seltene, sehr spezielle Erscheinung namens Anaesthesia dolorosa. Dabei wird die betroffene Stelle zwar taub, tut allerdings heftig weh. Weshalb ihr Einsatz bei neurologischen Erscheinungen in der modernen Naturheilkunde kein Zufall ist.

 

Fakten zu Sturmhut

Wusstest Du, dass...

…Sturmhut die giftigste Pflanze in unserer Flora ist?

…der Anbau von Sturmhut im Mittelalter mit dem Tode bestraft wurde?

Was ist Sturmhut?

Der Sturmhut ist eine bis zu 1,2 m hoch wachsende krautige Pflanze aus der Familie der Hahnenfußgewächse. Sie ist bei uns heimisch und gilt als die giftigste Pflanze in unseren Breiten. Gerade die Samen und die Wurzeln enthalten sehr hohe Konzentrationen an Gift und müssen mit ausgesprochener Vorsicht behandelt werden. Die Wurzel ist eine rübenartige Pfahlwurzel, die meist für pharmakologische Zubereitungen verwendet wird. Die Blüten der Pflanze haben eine helmartige Form, deren Öffnung gen Boden gerichtet ist. Zusammen mit ihrem dunkelgrünen Kraut und den dunkelblauen Blüten erstrahlt die Pflanze in einer dunklen Schönheit und verweist auf ihre unterweltliche Herkunft. Bei uns wird der Sturmhut gerne in Bauerngärten gepflanzt und ist relativ weitverbreitet.

Allgemeines und Heilwirkung von Aconitum napellus

Das Basiswissen

Schmerzlindernd

Der Sturmhut ist schmerzlindernd. Stark verdünnt wird er in Ölen und Salben daher äußerlich bei Nervenschmerzen als Einreibung angewendet. Die Nerven werden leicht betäubt und der schmerz senkt sich schnell auf ein erträgliches Maß ab.

Fiebersenkend

Aconitum napellus ist fiebersenkend. Bei plötzlich auftretendem Fieber mit starkem Kältegefühl wird Sturmhut sehr stark verdünnt innerlich eingenommen, um seine temperatursenkende Wirkung zu nutzen. Das Fieber sinkt auf ein niedrigeres Niveau und das Allgemeinbefinden des Patienten steigt merkbar wieder an.

Entzündungshemmend

Sturmhut ist entzündungshemmend. Bei schnell beginnenden, heftigen Entzündungen wird Aconit eingesetzt um die akute, erste Phase zu lindern. Die Entzündungen gehen meist recht schnell wieder zurück und schwächen sich ab.

Aconitum napellus: Inhaltstoffe

Die Inhaltsstoffe der Pflanze sind eine Mischung diverser Alkaloide, alle hoch giftig und potent.

  • Aconitin, 0,3-2 % in der Knolle
  • Aconitin, 0,2-1.2 % im Kraut
  • Spartein
  • Gerbstoffe

Sturmhut: Wirkung für Körper und Geist

Bei Erkrankungen, bei denen Aconitum napellus als Heilpflanze stark verdünnt zum Einsatz kommt, geht es immer um plötzlich, schnell und heftig aufgetretene Symptome. So gilt sie als eine der Heilpflanzen bei plötzlichen Erkältungserkrankungen durch Kälte und Wind, sowie hohem Fieber oder erstem Mittel der Wahl nach Schock. Dabei regulieren die im Sturmhut enthaltenen Alkaloide die Körpertemperatur und führen zu einem Absinken der erhöhten Temperatur. Die Alkaloide wirken hierbei zentral am Nervensystem und machen die Pflanze deshalb auch so potent bei Schockzuständen, bei denen eine seelische Überreizung zu Krämpfen, Anspannung und Fieber durch das Zentralnervensystem führt. Aconitum napellus gilt in der Homöopathie und klassischen Phytotherapie als eines der großen Heilmittel, darf allerdings nur homöopathisch ab der D4 Potenz eingesetzt werden oder als spagyrische Zubereitung.

Eigenschaften von Aconitum napellus

  • Erkältungslindern
  • Angstlindernd
  • Beruhigend
  • Temperatursenkend
  • Schocklösend
  • Schmerzlindernd

Anwendungsbereiche in der Naturheilkunde

[Aconitum napellus]

Bei Sturmhut ist bei der Mittelauswahl immer zu beachten, dass die Modalität der Heftigkeit und des schnellen, plötzlichen Krankheitsbeginns ausschlaggebend ist.

Sturmhut bei Infekten & Erkältungen

Speziell im Frühjahr und Herbst, wenn kalte Winde eine rasche Auskühlung des Körpers bedingen, wird Sturmhut zur Behandlung von plötzlich auftretenden Infekten und Erkältungen eingesetzt. Hierbei reguliert der Sturmhut mit seinen Alkaloiden zentrale die Körpertemperatur und hilft so das meist auftretende Fieber schnell zu senken und auszugleichen.

Aconitum napellus bei Fieber

Aconitum napellus wirkt mit seinen Toxinen direkt auf das Zentralnervensystem und bewirkt ein Absinken der Körpertemperatur. Bei Fieber erhöht der Körper diese Temperatur, um das Immunsystem scharf zustellen. Oftmals schießt er jedoch über das Ziel hinaus und die Temperatur steigt stark an. Aconitum napellus bewirkt gegenteilig eine Senkung der Temperatur und hilft damit den übermäßigen Anstieg wieder zu harmonisieren.

Sturmhut bei rheumatischen Beschwerden

Oftmals gehen Blähungen auf Verstopfungszustände zurück, bei denen der Stuhl zu lange im Darm verweilt. Die Kermesbeere regt den Gallenfluss an und hat eine leicht abführende Wirkung. Dadurch verlässt der Stuhl schneller den Darm, verursacht keine Blähungen mehr und die Verdauung entspannt sich wieder.

Aconitum napellus bei Entzündungen

Plötzlich auftretende Entzündungen können im Rahmen von verschiedenen Erkrankungen auftreten. Sie gehen meist mit Schmerzen und erhöhter Temperatur einher. Gegen beides wirkt Aconitum napellus nachhaltig und hilft dem Patienten dabei, die Entzündungen wieder unter Kontrolle zu bekommen. Dabei kann es äußerlich und innerlich angewendet werden.

Sturmhut bei Gesichtsneuralgien & Nervenschmerzen

Bei Gesichtsneuralgien und Nervenschmerzen sind meist direkt die Nerven von einem Entzündungsgeschehen betroffen. Diese kommen meist plötzlich und heftig. Der Sturmhut mit seinen Alkaloiden hat eine betäubende Wirkung auf Nerven und lindert somit Schmerzen und Krämpfe. Die Nerven beruhigen sich und der akute Schmerz lässt wieder nach.

Aconitum napellus bei Angstzuständen & Schock

Plötzlich auftretende Angstzustände und Schock führen durch eine starke Aktivierung des Zentralnervensystems durch Stress zu Fieber, Krämpfen und damit auch Schmerzen. Der Sturmhut beeinflusst mit seinen nervenaktiven Wirkstoffen das Zentralnervensystem, beruhigt es und geht gegen die Folgen der Angst oder des Schocks vor. Das Fieber, die Krämpfe und damit verbundene Schmerzen lassen wieder nach und die Regenerationsphase kann beginnen.

Hinweise zur Verwendung von Sturmhut

Grundsätzlich ist Aconitum napellus ein Mittel zur Behandlung akuter Zustände und wird eigentlich nie als Dauertherapie eingesetzt. Dabei kommen homöopathische Verdünnungen ab der D4 oder spagyrische Zubereitungen zum Einsatz. Äußerlich wird es meist zur Behandlung von Nervenschmerzen und Entzündungen verabreicht, innerlich eher bei systemischen.

Aconitum napellus in der Schwangerschaft & Stillzeit

Durch seine auf Alkaloide beruhende Wirkung wird von einer Einnahme oder Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit abgeraten.

Sturmhut als Gift

Sturmhut wurde schon sehr früh in der Geschichte als Gift eingesetzt. Im Mittelalter stand auf den Anbau von Aconitum napellus sogar der Tod. Heute passieren die meisten Unfälle mit Aconitum napellus bei Hobbygärtnern, die nicht wissen, womit sie es zu tun haben. Bei der Gartenarbeit gilt strikte Handschuhpflicht, da das Toxin auch hautgängig ist und bereits so zu Vergiftungserscheinungen bei Kontakt führen kann. Die letale Toxinmenge ist sehr gering, weshalb bei Verdacht auf Vergiftung immer ein Notarzt über den Giftnotruf zu rufen ist.

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Steckbrief

Sturmhut, Aconitum napellus

Name

Sturmhut

Botanischer Name

Aconitum napellus

Pflanzenfamilie

Hahnenfußgewächse

Weitere Bezeichnungen

Eisenhut, Gifthut, Wolfskraut

Blütezeit

Juni bis September

Erntezeit

Standort

leicht sonnig bis schattig

Herkunft

heimisch

Blütenfarbe

blau

Blütenform

kappenartig, zum Boden geöffnet

Blattfarbe

dunkelgrün

Blattform

hahnenfußartig gefiedert

Blatteigenschaften

gezahnter Rand

Bodenart

Humus

Bodenfeuchte

eher feucht

ph-Wert

leicht sauer, bis leicht alkalisch

Kalkverträglichkeit

kalkempfindlich

Nährstoffbedarf

hoch

Giftigkeit

extrem giftig

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