Wanzenkraut mit weissen Blaettern und gruenem Stangel
Wanzenkraut
[Cimicifuga racemosa]

Wanzenkraut: Heilpflanze bei Frauenbeschwerden

Cimicifuga gehört in der Naturheilkunde sicherlich zu den Top 5 der Frauenheilpflanzen. Ihre Wirkung wird als östrogenartig beschrieben, weshalb sie zu DEN Heilpflanzen bei gynäkologischen Themen zählt. In Nordamerika wurde das Wanzenkraut von den Ureinwohnern auch bei Schlangenbissen oder Rheuma und Arthrose eingesetzt. Grund war die schmerzlindernde und krampflösende Wirkung der Pflanze. Als dann im 19.Jahrhundert zunehmend ein Austausch zwischen Nordamerika und Europa etabliert wurde gelangte auch das Wissen um die Anwendung der Cimicifuga zu uns. Seitdem ist sie ein Bestandteil unseres phytotherapeutischen Repertoires und wird häufig in den Praxen eingesetzt.

Fakten zu Wanzenkraut

Wusstest Du, dass...

… der Name daher stammt, dass sie so unangenehm riecht, um Blattwanzen zu vertreiben?

… die arzneilich verwendeten Wurzeln fast alle aus Wildsammlung stammen?

… Cimicifuga trotz ihrer östrogenartigen Wirkung kein Thrombosen-Risiko erhöht?

Was ist Cimicifuga racemosa?

Wanzenkraut ist eine ausdauernde, krautige Pflanze mit Wuchshöhen von 75cm bis 2,5m. Durch ihr ausgeprägtes Rhizom und die starken Wurzeln ist es der Pflanze möglich zu überwintern. Die großen Laubblätter sind stark gefiedert und gesägt und es befinden sich bis zu 70 Blätter in einer Größe von durchschnittlich 8cm x 5cm an jedem Blattstängel. Die Blüte der Pflanze ist ein bis zu 60 cm langer Kolben, bestehend aus mehreren traubenähnlichen Blütenständen. Die aufgeblühten Blüten sind strahlenartige Kugeln von weißer Farbe und geben der Pflanze ihren silbernen Glanz, dem sie ihren Namen zu verdanken hat. Die Pflanze kommt ursprünglich aus Nordamerika ist aber mittlerweile bei uns eingewandert und verbreitet sich. Meist wird sie zu dekorativen Zwecken in Staudengärten angepflanzt. Sie liebt recht karge Böden und wächst auch in felsigem Gebiet.

Allgemeines und Heilwirkung von Wanzenkraut

Das Basiswissen

Östrogenartig

Wanzenkraut wirkt östrogenartig. Seine Wirkstoffe docken an den Östrogenrezeptoren des Körpers an, regulieren den Zyklus und helfen bei PMS, jedoch ohne die Nebenwirkungen des Östrogens. So nimmt Wanzenkraut keinen Einfluss auf die Gerinnung und kann auch bei hoher Thromboseneigung gegeben werden.

Entspannend

Wanzenkraut ist entspannend. Es wird daher in der Naturheilkunde auch bei Gallenkrämpfen, Magen-Darm-Krämpfen oder Muskelverhärtungen angewendet.

Stimmungsaufhellend

Wanzenkraut ist stimmungsaufhellend. In neuesten Studien belegte man eine zentral-nervöse Wirkung im Gehirn, die unter anderem einen positiven Effekt auf die Stimmung ausübt. Dunkle Wolken verschwinden daher unter der Anwendung von Cimicifuga und die Laune hebt sich.

Wehenfördernd

Wanzenkraut ist wehenfördernd. Bei schwangeren Patientinnen kann Wanzenkraut die Wehen fördern, was man gerne direkt vor der Niederkunft nutzt, um den Geburtsvorgang optimal ablaufen zu lassen.

Cimicifuga racemosa: Inhaltstoffe

Cimicifuga wurde lange Zeit als rein Östrogenrezeptor-wirksam angesehen. Mittlerweile scheint eine zentral-nervös regulierende Wirkung als wissenschaftlich gesichert.

Du findest die folgenden Inhaltsstoffe im Wanzenkraut:

  • Saponine
  • Phenolsäuren
  • Flavonoide
  • Tannine
  • Ätherische Öle

Wanzenkraut: Wirkung für Körper und Geist

Das Wanzenkraut ist eine der wichtigsten naturheilkundlichen gynäkologischen Heilpflanzen. Ihre pharmakologische Wirkung an Östrogenrezeptoren des Körpers gehen auf die Gesamtmischung der Inhaltsstoffe zurück. Einer isolierten Substanz konnte die Gesamtwirkung bisher nicht nachgewiesen werden. In den neuesten Studien wurde gezeigt, dass eine zentral-nervöse Wirkung offensichtlich stimulierend in die Funktion der weiblichen Geschlechtsorgane eingreift. Darauf scheint auch die Wirkung von Cimicifuga bei Regelstörungen und klimakterischen Beschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüchen zu basieren. Wichtig zu erwähnen ist hierbei, dass die östrogenartige Wirkung des Wanzenkraut nicht dessen Nachteile wie eine Förderung von Tumorwachstum oder Begünstigung von Brustkrebserkrankungen mit sich bringt. Das Wanzenkraut kann somit auch als östrogenartiges Arzneimittel bei östrogenabhängigem Krankheitsgeschehen eingesetzt werden.

Eigenschaften von Wanzenkraut

  • Stimmungsaufhellend
  • Entkrampfend
  • Schweißhemmend
  • Hormonregulierend
  • Östrogenisierend
  • Nervenregulierend

Anwendungsbereiche in der Naturheilkunde

[Cimicifuga racemosa]

Durch seine hormonähnliche und zentral-nervöse Wirkung ergeben sich daraus direkt verwandte Anwendungsgebiete.

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Wanzenkraut bei Wechseljahrsbeschwerden

In den Wechseljahren lässt auf natürliche Art und Weise die körpereigene Produktion von weiblichen Geschlechtshormonen nach. Oftmals leiden die Damen unter Symptomen wie Hitzewallungen, Schweißausbrüchen und Schlafstörungen. Durch seine östrogenartige Wirkung kann das Wanzenkraut diese Symptome lindern oder eliminieren. Die Beschwerden werden leichter und der Körper kann sich besser auch auf die hormonärmere Zeit einstellen.

Wanzenkraut bei Neuropathie

Der Wirkstoff-Cocktail des Wanzenkraut hat bisher nur in Gänze seine volle Wirkung in Studien freisetzen können. In diesen Studien wurde herausgefunden, dass ein großer Teil der Wirkung der Wanzenkraut in Zentralnervensystem verursacht wird, in dem es anregend auf nervliche Strukturen wirkt. Auch bei Neuropathien konnten positive Effekte beobachtet werden und man geht davon aus, dass diese Effekte mit der zentral-nervösen Potential der Pflanze zusammenhängen.

Wanzenkraut bei Menstruationsstörungen

Unter dem Begriff Menstruationsstörungen werden diverse Symptome zusammengefasst. Eine zu starke oder zu schwache Blutung, ein verlängerter oder verkürzter Zyklus, sowie Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Die Ursache ist meist eine hormonelle Dysbalance mit einem relativen oder absoluten Östrogenmangel. Dadurch, dass Cimicifuga östrogenähnliche Wirkungen im Körper zeigt und die körpereigenen Strukturen zur Hormonbildung anregt, kann das Wanzenkraut helfen, die Menstruationsstörungen der betroffenen Damen zu lindern und auszuräumen.

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Wanzenkraut bei Muskel- und Gelenkschmerzen

Schon bei den Ureinwohnern Nordamerikas war das Wanzenkraut bei rheumatischen Beschwerden wie Muskel- und Gelenkschmerzen als Heilmittel bekannt. Heute weiß man, das erniedrigte Östrogenwerte für rheumatische Phänomene verantwortlich gemacht werden können. Viele der betroffenen Damen berichten, dass in den Phasen des erhöhten Östrogenwerts in der zweiten Zyklushälfte die Symptome meist Besserung erfahren. Eine Behandlung mit Wanzenkraut und seiner östrogenartigen Wirkung liegt somit nahe.

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Wanzenkraut bei Migräne

Auch die Migräne zählt zu den Erkrankungen des Zentralnervensystems, bei dem manche Strukturen des ZNS überreizt sind und Symptome wie Kopfschmerzen, Aura und Übelkeit verursachen. Die anregende Wirkung des Wanzenkrauts auf zentral-nervöse Strukturen zeigt auch hier einen positiven Effekt und lindert sowohl Schmerzen wie auch sonstige Symptome der Migräne. Ein Zusammenhang von manchen Migränetypen zu gestörten Östrogenspiegeln wird bereits seit längerem diskutiert und könnte hier auch eine Erklärung für die Wirksamkeit des Wanzenkrauts darstellen.

Wanzenkraut bei Nervenschwäche

Ein ausgeglichenes Hormonsystem hilft immer dabei, ein stabiles Nervensystem zu bewahren. Menschen die unter PMS (prämenstruelles Syndrom) leiden wissen, wie es ist durch hormonelle Schwankungen reizbar und nervlich wenig belastbar zu sein. Cimicifuga kann hier gut helfen den Hormonspiegel auszugleichen, um sicher zu stellen, dass kein Hormonmangel für die Nervenschwäche verantwortlich zu machen ist.

Wanzenkraut bei depressiven Verstimmungen

Massive Hormonmangel sind oftmals von Weinerlichkeit, Empfindlichkeit und sogar depressiven Verstimmungen begleitet. Dabei ist meist ein Östrogenmangel naheliegend, noch dazu, wenn diese Symptome in Zusammenhang mit dem Zyklus der Dame auftreten. Da das Wanzenkraut östrogenähnlich wirkt kann es diese depressiven Verstimmungen mildern oder sogar verschwinden lassen. Ein Effekt, der die Lebensqualität im Allgemeinen deutlich verbessert.

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Hinweise zur Verwendung von Wanzenkraut

Das Wanzenkraut sollte grundsätzlich nur im Rahmen einer zeitlich begrenzten Therapie eingesetzt werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Leberfunktion immer einwandfrei gegeben ist. In sehr seltenen Fällen soll beobachtet worden sein, dass eine längere Therapie mit Cimicifuga Leberfunktionsstörungen mit sich gebracht haben soll.

Wanzenkraut in der Schwangerschaft & Stillzeit

In der Schwangerschaft ist eine Einnahme von Wanzenkraut meist kontraindiziert. Die Ausnahme stellt eine gezielte Anwendung direkt vor der Geburt des Kindes dar, wenn mit Wanzenkraut geburtsfördernde Wehen eingeleitet werden sollen. Dies ist aber nur vom Therapeuten anzuordnen. In zu frühen Phasen der Schwangerschaft könnte dies zu einem Abgang führen. Da für die Anwendung in der Stillzeit keine Studien vorliegen, die eine Unbedenklichkeit attestieren, sollte auch hiervon abgesehen werden.

Wanzenkraut bei östrogenabhängigen Tumoren

Wanzenkraut hat eine östrogenartige Wirkung, jedoch nicht die wachstumsfördernden Eigenschaften auf Tumoren des Östrogens. Daher können Wanzenkraut-Präparate auch bei Brustkrebs oder anderen östrogenabhängigen Tumoren zum Einsatz kommen.

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Steckbrief

weiße lange Blüte des Wanzenkrauts

Name

Wanzenkraut

Botanischer Name

Cimicifuga racemosa

Pflanzenfamilie

Hahnenfußgewächse

Weitere Bezeichnungen

Traubensilberkerze, Wanzenkraut

Blütezeit

Juni bis August

Erntezeit

September bis November

Standort

absonnig bis halbshattig

Herkunft

Nordamerika

Blütenfarbe

weiß

Blütenform

kerzenartig

Blattfarbe

grün

Blattform

gefiedert, zugespitzt

Blatteigenschaften

gezackte Ränder

Bodenart

sandig bis lehmig

Bodenfeuchte

frisch bis mäßig feucht

ph-Wert

alkalisch

Kalkverträglichkeit

kalktolerant

Nährstoffbedarf

nährstoffreich

Giftigkeit

giftig

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