Blüte der wilden Karde
Wilde Karde
[Dipsacus silvestris]

Wilde Karde: Natürliche Unterstützung zur Ausleitung

Die wilde Karde ist eine der ältesten Kulturpflanzen Europas und spielt in der Geschichte eine bedeutende Rolle. Seit der Mensch angefangen hat Schafswolle zu verarbeiten ist seine Geschichte direkt an die der Karde gebunden. Die Karde hat einen bürstenartigen, kolbenförmigen Kopf, der sich hervorragend eignet, um die feinen Wollfasern gleichmäßig zu durchkämmen und so zu reinigen. Dieser Vorgang heißt bis heute Kardieren und hat seinen Namen von der wilden Karde bekommen. In der Naturheilkunde wird sie geschätzt wegen ihrer entschlackenden Wirkung und ihrer Einsetzbarkeit bei diversen Infektionen.

Fakten zur Wilden Karde

Wusstest Du, dass...

… der Name Dipsacus von griech. Dipsa= Durst kommt, da die Blätter der Karde Regenwasser auffangen, welches man trinken kann?

… man die Karde auch zum Aufrauhen von Wollstoffen benutzte?

Was ist Wilde Karde?

Die Wilde Karde ist eine bis zu 2 Meter hochwachsende Pflanze, die in unseren breiten weit verbreitet ist und an eine Distel erinnert, ohne mit ihr verwandt zu sein. Sie wird bei uns seit dem Beginn der Wollverarbeitung in der Bronzezeit als wichtige Kulturpflanze verwendet, da ihre bürstenartigen Köpfe zum Kämmen der verunreinigten Rohwolle hergenommen wurden. Diesen Prozess nennt man Karden oder Kardieren. Heute wird dies mit metallenen Kämmen industriell durchgeführt.

Charakteristisch ist ihre violette Blüte, die schon von der Ferne ins Auge sticht. Die Karde liebt kalkhaltige Böden und hat auch kein Problem mit schroffem, steinigem Untergrund und auf Überschwemmungsflächen. Sie ist daher gerne in nähe von Flussufern, Feldwegen oder Bahnstrecken zu finden.

Ihre Blätter wachsen kreisrund um den Stängel und bilden dabei eine Rosette, die Regenwasser auffängt. Früher war sie daher auch bei durstigen Wanderern sehr geschätzt, da sie meist einen Schluck zu Trinken aufbewahrte.

Allgemeines und Heilwirkung von Wilde Karde

Das Basiswissen

Antimikrobiell

Die Wilde Karde ist antimikrobiell. Sie wird in der traditionellen chinesischen Medizin schon seit Jahrhunderten gegen verschiedenste bakterielle und virale Infektionen eingesetzt. Neuerdings vermutet man sogar eine Wirksamkeit gegen Hepatitis B und HIV. Traditionell wurde sie gegen Durchfall, bei Wunden und auch Hautkrankheiten eingesetzt.

Verdauungsstärkend

Die Wilde Karde ist verdauungsstärkend. Sie wird gerne verabreicht, wenn Magen, Galle und Leber als schwach gelten, also zu wenig oder schlechte Magensäure produzieren oder die Menge an Gallenflüssigkeit zu gering ist. Die Karde regt die Bildung der Säfte an, kräftigt und harmonisiert so die Verdauung.

Ausleitend

Die Wilde Karde ist ausleitend. Sie wird zur Blutreinigung, zur Förderung der Harnmenge oder als schweißtreibendes Mittel eingesetzt, um Giftstoffe aus dem Körper auszuleiten und den Stoffwechsel so zu entlasten.

Dipsacus silvestris: Inhaltstoffe

Leider ist die Karde nicht sehr gut durchforscht, aber sie hat einen großen Schatz an therapeutischer Erfahrung aus der Naturheilkunde.

Du findest die folgenden Inhaltsstoffe in der wilden Karde:

  • Saponine
  • Iridoide/Bitterstoffe
  • Phenole
  • Gerbstoffe

Wilde Karde: Wirkung für Körper und Geist

Die Wilde Karde zeigt für den menschlichen Körper eine hohe entschlackende Kraft. Sie regt die Verdauungsdrüsen an und verbessert somit auch die Verdauung. Somit können sowohl die Aufnahme von Nährstoffen, aber auch die Elimination von Abfallprodukten aus dem Stoffwechsel gut ablaufen. Ihre antimikrobielle Wirkung hilft uns bei Infektionen mit Bakterien, Viren und Pilzen und entlastet somit das Immunsystem, bzw. hilft ihm, bestehende Infektionen zu überwinden. Die Karde wird daher gerne zur Reinigung und bei Kuren begleitend eingesetzt.

Eigenschaften von Dipsacus

  • Reinigend
  • Entzündungshemmend
  • Antibakteriell
  • Antiviral
  • Antirheumatisch
  • Antimykotisch

Anwendungsbereiche in der Naturheilkunde

[Dipsacus silvestris]

Da sie nicht sehr gut untersucht ist, stützt man sich bei der Karde auf die therapeutische Erfahrung. Bisherige pharmakologische Untersuchungen sind jedoch hinweisend darauf, dass die Wirkungen auch mit den Inhaltsstoffen in Verbindung gebracht werden können. Sie ist therapeutisch jedenfalls sehr vielseitig einsetzbar.

Wilde Karde bei Borreliose

Die Karde ist seit einiger Zeit recht berühmt wegen ihres Potenzials, bei Borreliose wirksam zu sein. Dabei scheint sie das Immunsystem so weit zu stärken, dass die schwierige Infektion mit Borrelien überwunden werden kann. Gerade bei chronischer Borreliose hat sie schon zu relevanter Linderung der Symptome beigetragen und die Folgen der Borreliose abgemildert.

Wilde Karde: Wirkung bei Gicht

Bei der Gicht hat der Mensch das Problem, Harnsäure nicht im normalen Maße ausscheiden zu können. Die Karde unterstützt mit ihren Bitterstoffen den Ausscheidungsstoffwechsel, so dass sich der Körper der Harnsäure entledigen und die pH-Werte des Gewebes wieder ausgleichen kann. Aber die enthaltenen Phenole helfen dabei rheumatische Entzündungen, wie die der Gicht zu dämpfen, so dass die Schmerzen zurückgehen.

junge Frau nach Dusche mit sehr reinem Hautbild

Dipsacus bei Akne & Hautproblemen

Viele Hautprobleme stehen in Verbindung mit Stoffwechselschwächen. Da die Wilde Karde sehr bitterstoffhaltig ist regt sie die Tätigkeit von Leber, Magen, Galle und Darm stark an. Die Verdauung kann sich so wieder normalisieren und der Stoffwechsel wie gewohnt ablaufen. Die Hauterscheinungen verschwinden und das Hautbild normalisiert sich.

Wilde Karde bei Warzen & Fisteln

Die Karde wird gerne auch bei schlecht heilenden Wunden, Warzen und Fisteln angewendet. Man geht davon aus, dass Gerbstoffe in der Karde enthalten sind, die die wundheilungsfördernde Wirkung erklären. Diese Gerbstoffe wirken adstringierend, schließen so die Oberflächen ab und fördern die Heilung der Wunde.

Wilde Karde bei Rheuma

Die Wilde Karde wird gerne bei Rheuma eingesetzt. Ähnlich wie bei der Gicht fördert sie den Stoffwechsel und hilft dem Körper dabei sich zu reinigen, um den Organismus zu entlasten. Die Phenole der Karde sind dabei antirheumatisch und entzündungshemmend, so dass die autoimmunen Entzündungen des Rheumas zurückgehen und sich abschwächen.

Dipsacus silvestris bei Verdauungsbeschwerden

Die Wilde Karde enthält viele Bitterstoffe. Allein der bittere Geschmack führt über den Geschmacksnerv dazu, dass das Gehirn die Verdauungsdrüsen aktiviert und dazu anregt, Verdauungssäfte in den Darm zu schütten. Daher wird die Karde gerne angewendet, in dem man eine Kardentinktur vor dem Essen auf die Zunge nimmt. Man wird sofort sehen, wie die Speicheldrüsen des Mundes reagieren und einem das Wasser im Mund zusammenläuft. Ähnliches passiert im Darm, so dass die gegessene Nahrung in einen vorbereiteten Verdauungstrakt kommt, der sich ihrer nun optimal annehmen kann.

Hinweise zur Verwendung von Dipsacus silvestris

Die Karde kann als Einzeltropfen oder Bestandteil von Komplexmitteln direkt vor dem Essen mehrfach täglich eingenommen werden. Es gibt sie auch als Bestandteil von Tablettenpräparaten, ihre bittere Wirkung entfällt hier allerdings weitestgehend.

Wilde Karde in der Schwangerschaft & Stillzeit

Aufgrund ihrer adstringierenden Wirkung sollte die Karde während der Schwangerschaft gemieden werden. In der Stillzeit sollte sie kein Problem darstellen.

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Steckbrief

Blüte der Wilden Karde in lila

Name

Wilde Karde

Botanischer Name

Dipsacus silvestris

Pflanzenfamilie

Kardengewächse

Weitere Bezeichnungen

Kardendistel

Blütezeit

Juni bis August

Erntezeit

März bis Mai und September bis November

Standort

sonnig

Herkunft

heimisch in Europa

Blütenfarbe

violett, blau

Blütenform

endständig, Kolben

Blattfarbe

grün

Blattform

breit lanzettlich, schmal lanzettlich

Blatteigenschaften

rosettenartig angeordnet

Bodenart

steinig bis tonig

Bodenfeuchte

frisch bis feucht

ph-Wert

alkalisch

Kalkverträglichkeit

kalkliebend

Nährstoffbedarf

nährstoffreich

Giftigkeit

ungiftig

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