Zinnkraut vor dunklem Hintergrund
Zinnkraut
[Equisetum arvense]

Zinnkraut: Ausleitungsmittel zur Entgiftung

Zinnkraut oder Schachtelhalm ist eine Pflanze, die sich bei uns gerne an Flussläufen oder gestauten, feuchten Wiesen findet. Sein aufrechter, strukturierter Wuchs fällt sofort ins Auge und gibt uns viel Hinweis auf seinen Charakter. Wenn man ihn anfasst, fühlt man seine harte, mineralische Hülle. Er enthält sehr viel Kieselsäure, was ihn zu einer beliebten Entgiftungspflanze macht. Häufig wird er in Rezepturen zur Drainage des Bindegewebes eingesetzt. Seinen Namen verdankt er aber seiner schroffen Natur: angelaufene Zinnbecher wurden früher mit seinen getrockneten Stängeln auf Hochglanz poliert.

Fakten zum Zinnkraut

Wusstest Du, dass...

… Schachtelhalm das Schmirgelpapier der Antike und des frühen Mittelalters war?

… man Jauchen aus Schachtelhalm zur Pilz- und Schädlingsbekämpfung im Gartenbau verwendet?

… man den Schachtelhalm in Japan als Gemüse anbaut?

Was ist Zinnkraut?

Zinnkraut ist eine stark strukturierte bis zu 50cm hochwachsende Staude, die harte, stabile senkrecht wachsende Stängel hervorbringt. Ihre Stängel sind hohl und äußerlich hart geriffelt. Ihr hoher mineralischer Anteil verleiht ihr Härte und die Fähigkeit als Schmirgel- und Schleifpapier zu dienen. Ihr Erscheinungsbild ist streng, geordnet und schroff. Sie wächst auch auf mageren Schotterböden und ihr bürstenartiges Aussehen haben dazu geführt, dass sie in früheren Zeiten auch als Flaschenputzer verwendet wurde. Heute wird Zinnkraut nur noch medizinisch angewendet.

Allgemeines und Heilwirkung von Zinnkraut

Das Basiswissen

Drainierend

Schachtelhalm ist drainierend. Seine Kieselsäure hilft dem Bindegewebe des Körpers bei der Entgiftung und dem Abtransport von Schlacken und Giften.

Stützend

Schachtelhalm ist stützend. Seine enthaltene Kieselsäure wird vom Körper ins Bindegewebe eingelagert, festigt das Gewebe, ohne es zu verhärten und fördert seine Elastizität.

Spülend

Schachtelhalm ist spülend. Er fördert den Harnfluss und regt die Bildung von Harn an. Somit wird das Urogenitalsystem bestehend aus Nieren, Harnleiter, Blasen und Harnwege gespült und desinfiziert.

Entstauend

Schachtelhalm ist entstauend. Er reduziert Ödeme im Gewebe und transportiert das Wasser zu den ausscheidenden Organen. Damit entlastet er den Körper und reinigt ihn von innen heraus.

Equisetum arvense: Inhaltstoffe

Schachtelhalm ist die Kieselsäurequelle in der Phytotherapie. Er ist genauso Bestandteil von Tees, wie auch Tropfenmischungen.

Du findest die folgenden Inhaltsstoffe im Zinnkraut:

  • Kieselsäure
  • Kaliumchlorid
  • Aluminiumchlorid
  • Flavonoide

Zinnkraut: Wirkung für Körper und Geist

Zinnkraut ist ein wichtiges Heilmittel in der Phytotherapie. Er wird häufig als Drainage- und Entgiftungsmittel und als Kieselsäure-Quelle verwendet. Bei tiefsitzenden Entzündungen des Gewebes hilft er die Entzündung abzubauen und das Gewebe zu regenerieren. Er regt die Harnbildung an und scheidet im Gewebe gestaute Flüssigkeit aus. Seelisch betrachtet ist er ein Aufrichter. Seine stoische Erscheinung und seine Geradlinigkeit sollen der geknickten Seele helfen wieder aufrecht durchs Leben gehen zu können. Bei Hauterkrankungen und zu kosmetischen Zwecken wird gerne ein starker Absud hergestellt der anschließend als medizinische Auflage angewendet wird. Gerade Patienten mit Schuppenflechte und Hautunreinheiten berichten von guten Erfolgen beim Einsatz des Schachtelhalms. Eines gibt es aber grundlegend bei dem Schachtelhalm zu bedenken. Er wirkt nicht schnell, da die Prozesse, in die er eingreift, sehr tiefliegend sind. Es braucht also ein wenig Geduld und Ruhe, um ans Ziel zu kommen.

Eigenschaften von Zinnkraut

  • Drainierend
  • Ausleitend
  • Aufrichtend
  • Entgiftend
  • Stabilisierend
  • Aushärtend

Anwendungsbereiche in der Naturheilkunde

[Equisetum arvense]

Durch seine ausleitenden und festigenden Eigenschaften hat der Schachtelhalm einige Anwendungsgebiete, in denen man nicht auf Ihn verzichten möchte. Dabei stehen seine Eigenschaften als Kieselsäure-Quelle an einer der ersten Stellen.

Zinnkraut als Ausleitungsmittel

Manchmal hat man tiefsitzende Entzündungen an Stellen im Körper, wo wenig Stoffwechsel herrscht und Erkrankungen oft langwierig sind. Zahnwurzelentzündungen oder Gelenkreizungen sind hier gute Beispiele, bei denen sich der Einsatz von Schachtelhalm bewährt hat. Durch seine ausleitenden und drainierenden Eigenschaften unterstützt der Schachtelhalm das Gewebe dabei, diese entzündlichen, oftmals chronischen Prozesse zu überwinden und abzubauen, um vielleicht auch eine Operation zu umgehen und überflüssig zu machen.

Zinnkraut als Bindegewebsmittel

In der Kosmetik wird Zinnkraut schon lange geschätzt und angewendet. Durch seine enthaltende Kieselsäure hilft es dem Gewebe bei dem Abtransport der Schlacken und entlastet das Gewebe. Gerade das enthaltene Kaliumchlorid nimmt Einfluss auf entzündliche Prozesse und löst dadurch verursachte Verklebungen des Gewebes, so dass es wieder elastisch und flexibel wird. Auch zur Nachbehandlung von Narben und bei unreiner Haut ist Schachtelhalm daher eine gute Wahl.

junge Frau nach Dusche mit sehr reinem Hautbild

Zinnkraut bei Hautproblemen

Hautpatienten sollten immer an den Schachtelhalm denken. Dadurch, dass er das Gewebe drainiert und entgiftet, unterstützt er die Haut dabei sich zu regenerieren. Auf der Stoffwechselebene trägt er zusätzlich zu einer Entschlackung bei. Er putzt also einmal den Körper durch. Die Kieselsäure hilft dabei der lädierten Haut wieder Struktur und natürliche Festigkeit zu bekommen. Der Schachtelhalm sollte bei Hautproblemen immer innerlich und äußerlich angewendet werden.

Zinnkraut als Nieren- und Blasenmittel

Zinnkraut regt die Blasen- und Nierentätigkeit an. Er drainiert das Gewebe und hilft dabei Schlacken und gegebenenfalls Ödeme abzubauen. Dabei werden die Ödeme und Schlacken aus dem Gewebe zum Nieren-Blasensystem gebracht und über den Harn ausgeschieden. Das entstaut und reinigt den Körper. Auch in Rezepturen zum Durchspülen des Harnapparates ist oftmals Schachtelhalm enthalten.

Zinnkraut bei Bettnässen

Seit Jahrhunderten wird Zinnkraut auch bei Bettnässern verwendet. Worin die Wirkung direkt besteht, ist nicht bekannt. Jedoch wird dem Zinnkraut nachgesagt auf seelischer Ebene aufzurichten und zu festigen. Vielleicht macht das die Prozesse, die in der Nacht verarbeitet werden, leichter und führt zu einem Nachlassen des Bettnässens. In der chinesischen Medizin gilt Zinnkraut auch als Nieren-Qi stärkend und die Niere als das Organ, in dem die Ängste verarbeitet werden.

Zinnkraut bei Bänder- und Sehnenschwäche

Manche Menschen haben weiche Bänder und Sehnen. Sie knicken schneller mit dem Fuß um und haben eher Bänderrisse, Zerrungen und Überdehnungen. Schachtelhalm stabilisiert mit seiner Kieselsäure diese Strukturen und macht sie zäher, so dass diese auch mehr Belastungen aushalten und nicht so schnell reißen.

Hinweise zur Verwendung von Zinnkraut

Zinnkraut-Zubereitungen müssen immer lange eingenommen werden. Schachtelhalm gilt als langsames Mittel, da seine Wirkung tiefgreifend ist. Man kann ihn täglich als Tee trinken, wobei man hier drauf achten muss, dass der Tee mindestens 30 Minuten ziehen sollte, bis sich die Kieselsäure gelöst hat. Außerdem ist er als Urtinktur oder homöopathische oder spagyrische Tropfen oder Tabletten erhältlich. Er sollte drei Mal täglich über einen langen Zeitraum hinweg im Bereich von Monaten bis Jahre genommen werden.

Zinnkraut in der Schwangerschaft & Stillzeit

Zinnkraut gilt als in der Schwangerschaft gutes Mittel, das er die Ödemneigung reduziert, die Nierenausscheidung fördert und Knochen und Bänder in ihrem Stoffwechsel unterstützt. Auch das Kind kann davon profitieren.

Zinnkraut bei starken Wassereinlagerungen

Bei starken Wassereinlagerungen ist immer nach der Ursache zu fragen. Klären Sie ab, ob Herz und Nieren in Ordnung sind. Zur Behandlung kardialer oder renaler Ödeme eignet sich Zinnkraut nicht.

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Steckbrief

Zinnkraut mit langen, sehr dünnen und feinen grünen Blättern

Name

Zinnkraut

Botanischer Name

Equisetum arvense

Pflanzenfamilie

Schachtelhalme

Weitere Bezeichnungen

Pfannenbutzer, Scheuerkraut

Blütezeit

blüht nicht

Erntezeit

Frühjahr und Sommer

Standort

feuchte, staunasse Böden

Herkunft

heimisch

Blütenfarbe

Blütenform

Blattfarbe

grün

Blattform

lanzettlich

Blatteigenschaften

mehreckig, nicht rund

Bodenart

lehmig

Bodenfeuchte

mäßig trocken bis frisch

ph-Wert

neutral bis sauer

Kalkverträglichkeit

kalkempfindlich

Nährstoffbedarf

nährstoffreich

Giftigkeit

ungiftig

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